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Alle unter einem Dach

 

Eltern, Kinder, Geschwister, oder Freunde – viele Menschen möchten oder müssen mit anderen zusammenleben. Mehrfamilienhäuser sind die perfekte Lösung für Familien, die sich gut verstehen und Kosten sparen möchten. Man lebt räumlich getrennt und doch zusammen. Nah genug, um sich verbunden zu fühlen; räumlich unabhängig, um die Privatsphäre zu wahren.

Ein Mehrfamilienhaus

 

Wie der Name bereits sagt, wird dieser Haustyp von mehreren Parteien bewohnt. Dabei unterscheidet man je nach Größe folgende Varianten:

  • Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung, wobei diese meist deutlich kleiner ist als die Hauptwohnung. 

  • Ein Zweifamilienhaus ist ein Gebäude mit zwei in etwa gleichwertigen Wohneinheiten. Ein Doppelhaus ist die Variante mit mehr Privatsphäre. Dort leben die Parteien nicht unter einem Dach, sondern in zwei verschiedenen Haushälften mit je einem eigenen Garten.

  • Ein Mehrfamilienhaus bezeichnet ein Gebäude mit mehr als drei Wohneinheiten. Ein Reihenhaus – das auch mindestens aus drei Einheiten besteht – ist die individuellere Alternative.

  • Eine Wohnanlage ist ein Gebäude mit mehr als fünf Wohnungen.

Vor- und Nachteile

 

Das Zusammenleben mit mehreren Familien kann aus vielerlei Sicht vorteilhaft sein, insbesondere in einem Generationenhaus, wo die Bewohner sich gegenseitig unterstützen. Die Großeltern können die Enkelkinder betreuen, während die Eltern arbeiten. Bei Bedarf kann die jüngere Generation die Senioren entlasten oder pflegen. Auch die Möglichkeit der Vermietung einer Wohnung und die daraus zu lukrierenden Einnahmen sind von Vorteil. Besonders interessant ist dies in Tourismusregionen, wo ein Teil des Hauses als Ferienwohnung vermietet werden kann. 

Wenn man räumlich eng zusammenlebt, muss man im täglichen Umgang aufeinander Rücksicht nehmen. Die Einhaltung bestimmter Ruhezeiten, die Reinigung und Pflege von Gemeinschaftsräumen und das Teilen von Garage oder Carport können als nachteilig empfunden werden. Bereits beim Planen soll man mögliche Konfliktsituationen bedenken und die Grundrisse so gestalten, dass sich jeder möglichst frei entfalten kann, ohne den anderen zu stören. 

 

 

Einfamilienhaus vs. Mehrfamilienhaus

 

In einem Einfamilienhaus haben Sie mehr Gestaltungsfreiheit und mehr Privatsphäre. Vor allem beim freistehenden Einfamilienhaus gibt es keine direkten Nachbarn, die man beachten muss, oder deren Geruchs- oder Geräuschkulisse als störend empfunden werden kann. Die Nachteile sind vorwiegend finanzieller Art. Dies betrifft nicht nur die Herstellungskosten, sondern auch die laufenden Betriebskosten. Die Energiebilanz eines Mehrfamilienhauses ist wesentlich günstiger. Wenn der Nachbar nebenan, unten oder oben heizt, muss man selber weniger heizen. Die verdichtete Bauweise wird außerdem wesentlich höher gefördert als die offene Bauweise von Einfamilienhäusern. Je geringer der Grundverbrauch pro Wohneinheit ist, desto höher ist die Förderung. 

 

Immobilien als Anlage

 

Eine andere Herangehensweise ist die Planung eines Mehrfamilienhauses als Investment oder Altersvorsorge. Hier sind die Anforderungen an den Architekten etwas anders gelagert als beim privaten Generationenhaus. Um die Rendite zu optimieren, sollte ein Maximum an Wohnfläche erreicht werden. Dies geschieht sowohl durch höchstmögliche Grundstücksausnutzung – natürlich im Rahmen der baugesetzlichen Bestimmungen – als auch durch Reduzierung von Gangflächen und Stiegenhäusern. 

Der zweite Aspekt beim Neubau eines Mehrfamilienhauses ist die Kostenplanung. Die Baukosten machen den größten Anteil in der Gesamtsumme aus. Dies sollte man bei der Materialwahl entsprechend berücksichtigen. Gut geplante Wohnungen mit einer hochwertigen Ausstattung lassen sich besser vermieten. Auch niedrige Betriebskosten wirken sich positiv auf die Vermietbarkeit aus. Es ist durchaus sinnvoll in Dämmung und ein modernes Heizungssystem zu investieren. Gerade bei einem Mehrfamilienwohnhaus bietet sich die energetische Aufwertung bis hin zum Passivhaus an.

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